Angebote für Bildungseinrichtungen

Unsere museumspädagogische Arbeit richtet sich an alle Bildungseinrichtungen. Egal, ob Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule, Berufsschule oder Förderschule – wir passen unser Angebot an Ihre Wünsche an und bieten Ihnen ein maßgeschneidertes Programm für Ihre Klasse oder Gruppe. Die Fabrik der Fäden ist ein außerschulischer Lernort, an dem Geschichte auf lebendige Weise vermittelt wird. Es gibt viele Anknüpfungspunkte zum sächsischen Lehr- und Bildungsplan. Wir möchten bei den jungen Besuchern die Lust am Museum wecken!

Melden Sie sich einfach unter 03741/ 291 2603 oder franziska.waldmann@plauen.de und wir schauen gemeinsam, wie wir Ihren Museumsbesuch gestalten.


Entdeckungstour

In dieser Führung werden die Themen der Ausstellung auf kurzweilige und abwechslungsreiche Weise vermittelt. Die Kinder und Jugendlichen erfahren dabei viel Wissenswertes über die lokale und regionale Industriekultur, lernen Geschichten über die Stadt und ihre Menschen kennen und erkunden die Ausstellung auf spielerische Weise. Dabei können Multimedia- und Mitmachstationen sowie unsere verschiedenen Museumsspiele ausprobiert werden.

(Dauer: ca. 90 Minuten)

Rundgang im Museum

Pädagogische Fachkräfte können mit ihren Gruppen und Klassen die drei Museumsstandorte Vogtlandmuseum, Fabrik der Fäden und Hermann-Vogel-Haus in Krebes immer kostenfrei besuchen.
Ein freier Rundgang ist für Kinder bis 16 Jahre generell zum Nulltarif möglich. Gerne nehmen wir für größere Gruppen eine vorige Anmeldung entgegen. Pädagogen haben die Möglichkeit eines Vorabbesuchs, wenn Sie für die Klasse einen Ausflug in eines unserer Häuser planen.

Vogtlandmuseum und Herrmann-Vogel-Haus: 03741 2912410
Fabrik der Fäden: 03741 2912600.

Exkursion Industrieaue

Die Industrieaue um die Hofwiesenstraße ist die Wiege der Mechanisierung der Plauener Textilindustrie. Die Exkursion beginnt mit Treff am Vogtlandmuseum Plauen. Hier werden im Außenbereich einige Erläuterungen zu den Baumwollwarenhändlern Johann Gottfried Baumgärtel und Johann Christian Kanz gegeben. Anschließend geht die kleine Wanderung über die Pforte vorbei am Standort Bobinet- und Gardinenweberei M. Jacobi & Co. sowie Komturhof (Veredlung Dischreit) zur Hofwiesenstraße an den ehemaligen Standorten Pressler, über den Schwarzen Steg zur Fabrikstraße zu ehemals Böhler in der Brüderstraße, von dort über die Böhlerstraße zu Schnorr- und Steinhäuser (Hofwiesenstr. 7). Nach Besichtigung des Terrains Hempelsche Fabrik endet die Tour in im Weisbachschen Haus („Fabrik der Fäden“). Dann wird das Museum besichtigt. Anschließend geht die Exkursion über die Rähme entlang des Mühlgrabens (Weberhäuser) über die Hammerstraße der ehemaligen Standort Facilites, Gaswerke, Stahlbau über die Streichhölzerbrücke zum Museum Schaustickerei am Obstgartenweg. Dort folgt eine weitere Führung mit dem Schwerpunkt Kinderarbeit im Familienbetrieb. Anhand rotierender Maschinen werden die Arbeitsprozesse der Maschinenstickerei mit Pantographen und Punchmaschine als Höhepunkt der Exkursion eindrucksvoll geschildert.

Der Pantograf - mechanische Präzision in der Stickerei

Einerseits kann ein Pantograf künstlerisch eingesetzt werden, andererseits ist er ein physikalisches und mathematisches Präzisionsinstrument, dessen Einsatz die Ornamentik der Stickerei ermöglichte. Die Schüler erarbeiten in der Klasse ihre eigenen Muster. Die schönsten Ergebnisse werden nach gemeinsamer Auswahl über ein Vergrößerungsgerät im Maßstab 1:6 auf Papier gebracht und anschließend über einen Pantografen wieder verkleinert. Diese Beispiele dienen dazu, das Prinzip an einer funktionieren Stickmaschine zu verstehen und zu bestaunen. Dieses Projekt beginnt in der Fabrik der Fäden und wird in der Schaustickerei fortgesetzt. Dieses Projekt ist fächerverbindend zwischen Kunst und Mathematik.

Industrialisierung und Kinderarbeit in Plauen

Wie erging es den Plauener Familien im Industriezeitalter? Gab es Kinderarbeit in der Stadt der Spitze? In dem Gemeinschaftsprojekt mit der Schaustickerei Plauener Spitze können die jungen Besucher ausprobieren, was die „Fännelkinder“ und Tag für Tag vor und nach der Schule verrichten mussten. Zugleich wird in kleinen Arbeitsgruppen gezäckelt, gespult und gestickt sowie eine Dampfmaschine in Gang gebracht. Eigene Entwürfe können an einem nachgebauten Vergrößerungsapparat und anschließend Pantografen ausprobiert werden. An einem Arbeitsplatz wird das Prinzip des sogenannten Kattundrucks probiert. Die jeweiligen Ergebnisse dürfen mitgenommen werden.
Ein spannender Tag zwischen Ausprobieren, faszinierender Geschichten und dem Öl-Geruch alter Maschinen. Geschichtsunterricht wie es authentischer nicht geht.

Hinweis für Lehrer: Die Veranstaltung findet an zwei Stationen (günstige Straßenbahnverbindung) statt, jede Klasse wird in Halbgruppen eingeteilt.

Von Schornsteinen und Mammutbäumen

Schornsteine prägten das Bild der der Industriestadt Plauen. In Zukunft werden stattdessen hohe Mammutbäume von den einstmaligen Standorten künden. Die Fabriken mit den langen Röhren in den Himmel, waren zumeist Veredlungswerke. Das Projekt befasst sich genau damit: was bedeutet „Veredlung“, was verbirgt sich hinter den Begriffen wie Bleichen und Ätzen, was hinter den Berufen wie Leger, Nadler oder gar Spanner. Ein Unterrichts- wie Freizeitprojekt zum Thema „Industrialisierung“ mit Experimenten zum Veredeln und Exkursion zu den.

Fremdsprachige Führungen (in Vorbereitung)

Was kann es besseres geben als den Spracherwerb am praktischen Beispiel! Der Sinn des Erlernens einer Fremdsprache ist doch, sich auf Reisen im Ausland zurecht zu finden und viel von der Kultur und Kunst des Landes zu erfahren. Der Museumsbesuch enthält Vokabular, der sich in den Museen weltweit wiederfindet. Seien es Termini der Kunst- und Stilrichtungen oder historische Textilien, Stoffe und Produktionsprozesse. Hier kann Unterricht besser als im Sprachlabor vermittelt werden. Die Schüler können über Wissensquiz oder die Wiedergabe des Inhaltes einzelner Abteilungen zusätzlich vom Lehrer motiviert werden. Das Ergebnis: es bleibt mehr „hängen“ als im frontalen Unterricht.

Angeboten werden Englisch, Spanisch, Französisch, Russisch, Tschechisch, Latein

motorisierte Exkursion Industrieaue (in Vorbereitung)

Die motorisierte Strecke verläuft möglichst mit einem historischen Fahrzeug vom Vogtlandmuseum in die Hofwiesenstraße zur Fabrik der Fäden. Dort erfolgt eine Museumsführung. Die Erläuterung zur Hofwiesenstraße erfolgt wie Exkursion 4 im Fahrzeug. Am Komturhof folgt das Fahrzeug der Hammerstraße, biegt ein in die Heubnerstraße vorbei am ehemaligen Standort der Stickerfachschule. Über die Lessing- und Martin-Luther-Straße geht die Tour zur ehemaligen Tüll- und Gardinenweberei AG in der Morgenbergstraße. Einer der Teilhaber war Unternehmer Rudolf Hartenstein. Er zählte zu jenen, die einen großen Anteil an der industriellen „Explosion“ um 1900 in Plauen hatten. Von dort geht es über die Haselbrunner- und Karolastraße in die Areale des ehemaligen Schlachthofs und Kabelwerk in die Hammerstraße. Von dort geht es über die Reichenbacher Straße zur Schaustickerei. Nach der dort stattfindenden zweiten Besichtigung geht die Fahr über die Reichenbacher Straße zur Fabrik- und Böhlerstraße wieder zum Vogtlandmuseum, wo die Tour endet.